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Fachartikel > Neuer Trend „Quiet Quitting“

Was können Führungskräfte tun, wenn Mitarbeiter nur das Nötigste machen?


In den Video-Diensten TikTok und YouTube kursieren Videos, die das Quiet Quitting propagieren und die teils millionenfach angeklickt werden. In den USA spricht man bereits von einem „Anti-Work-Movement“, einer „Bewegung gegen das Arbeiten“, die im Zuge der Corona-Lockdowns entstanden ist. Die Anhänger dieser Bewegung, die meist in der sogenannten Generation Z der Geburtsjahrgänge ab 1995 verortet werden, versuchen, sich bei der Arbeit so wenig wie möglich anzustrengen, und finden ihre Erfüllung nicht in der aufreibenden Karriere, sondern in der Freizeit.

Die Gründe dafür sind vielfältig: Unzufriedenheit mit dem Gehalt und den Leistungen des Unternehmens, Isolation im Homeoffice, mangelnde Wertschätzung und fehlendes Feedback von den Vorgesetzten werden am häufigsten genannt. Verschärfend kommt die Situation am Arbeitsmarkt hinzu: Wer früher durch Minderleistung einen möglichen Rauswurf provoziert hat, riskierte lange Arbeitslosigkeit. Heute werden in vielen Branchen händeringend neue Kräfte gesucht. Wer den Job verliert, kann sich unter vielen Angeboten schnell einen neuen aussuchen.

Wer junge Mitarbeiter einstellt, sollte also verstärkt darauf achten, ob es Anzeichen für die innere Kündigung gibt – und vor allem vorbeugen!

Wie Sie als Führungskraft vorbeugen können

  • Feedback: Zeigen Sie Wertschätzung durch regelmäßiges Feedback. Installieren Sie mit jedem Teammitglied ein wöchentliches Telefon- oder Vieraugengespräch, in dem Sie sich über vergangene und bevorstehende Herausforderungen, Aufgaben oder Projekte austauschen.
  • Coaching: Viele Unternehmen schreiben sich Mitarbeiter-Coaching auf die Fahnen. In wenigen wird es tatsächlich konsequent praktiziert. Wenn noch nicht geschehen, absolvieren Sie als Führungskraft eine Coaching-Ausbildung, um Ihren Mitarbeitern Entwicklung zu ermöglichen und Zukunftsperspektiven aufzuzeigen.
  • Verantwortung übergeben: Wer sich als Teil eines größeren Ganzen fühlt, kündigt nicht. Stärken Sie dieses Gefühl, indem Sie Mitarbeitern Verantwortung übertragen und ihnen eine Stimme geben. Beziehen Sie sie in neue Projekte ein. Lassen Sie von Mitarbeitern Problemlösungen erarbeiten oder neue Ideen entwickeln.
  • Teamarbeit fördern: Teams, die gemeinsame Herausforderungen meisten, Erfolge erzielen und Aufgaben lösen, schaffen ein Zugehörigkeitsgefühl und menschliche Bindungen unter den Mitarbeitern, die niemand gern aufkündigt

Meine Anregung heute deshalb:
Quiet Quitting ist ansteckend. Wenn einzelne Mitarbeiter trotz guter Arbeitsatmosphäre und -bedingungen keinerlei Engagement zeigen, sollten Sie konsequent sein und über eine Trennung reden. Denn einzelne Quiet Quitter können zur Gefahr für das gesamte Team werden: Die Leistungsträger fragen sich, warum sie sich noch anstrengen sollen, wenn die stillen Kündiger im Schongang durchkommen.

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